12 neue Vogelwohnungen

Vor 4 Wochen haben wir mit unserem Nistkastenteam neue Nistkästen für die kommende Saison aufgehängt. Die Holzbetonhäuser wurden durch Spenden finanziert und in der Nähe des FrohLaWi-Feldes platziert. Vorausgegangen war unsere Nistkastenkontrolle, die gezeigt hat, dass die 27 vorhandenen Kästen zu 90 % bewohnt waren. So haben wir entschieden, weitere Möglichkeiten zum Brüten zu schaffen, denn der Bedarf ist offensichtlich vorhanden.

Nistkastenteam (© Mone Schlegel)

Eigentlich dachten wir, Nistkasten ist Nistkasten, aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt durchaus sehr unterschiedliche Bauarten für unterschiedliche Vögel. Die unterschiedlichen Meisenarten bevorzugen beispielsweise die ovalen Einfluglöcher. Rotkehlchen, Zaunkönig und Grauschnäpper sind Halbhöhlenbrüter und bevorzugen die Häuser mit großen runden Zugängen.

Für alle Modelle gilt, dass der Kasten in einer geschützten Vegetation hängt –unzugänglich für eventuelle Nesträuber (Katzen, Marder, Rabenvögel). Die Aufhängung sollte mindestens 2 bis 3 Meter über dem Boden sein und das Einflugloch weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein (Süden). Eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist deshalb ideal.

Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten niemals nach hinten, eher nach vorne überhängen.

Wir haben versucht, alle Informationen zu berücksichtigen und entsprechende Bäume ausgesucht. Das Aufhängen war für uns streckenweise ein Balanceakt mit der Leiter.

Balanceakt mit Nistkasten (© Kathrin Schlegel)

Da wir 8 Kästen mit ovalen Löchern und 4 für Halbhöhlenbrüter haben, war auch noch wichtig, dass Nisthilfen von gleicher Bauart in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden müssen. Damit ist gewährleistet, dass die brütenden Tiere auch genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden. Das war aber kein Problem, denn am Stolper Feld gibt es genügend Plätze für die hoffentlich attraktiven Vogelwohnungen.

Wir sind gespannt, was wir bei der nächsten Nistkastenkontrolle im kommenden Winter entdecken werden.

Nistkastenkontrolle hat begonnen

Ende Mai hat sich unser Nistkastenteam gegründet und die ersten Schritte geplant. Nun beginnt die Zeit, die rund ums Stolper Feld hängenden Nistkästen zu besuchen und zu kontrollieren. Wir prüfen, ob die Kästen noch hängen, intakt sind und genutzt wurden. Von jedem Fund machen wir Fotos und analysieren gemeinsam mit unserem Experten Edvard, welche Vogelart darin gewohnt hat.

Bereits im September wurde bemerkt, dass ein Baum mit einem Nistkasten am Zernsdorfer Weg umgestürzt war. Der Nistkasten wurde dabei beschädigt. Ob er repariert werden kann, wird sich noch klären.

Heute war ein Team unterwegs, um die anvertrauten Kästen zu kontrollieren. Alle 3 Kästen wurden genutzt, was uns sehr freut.

Zwei Kästen lassen darauf schließen, dass dort Vögel gebrütet haben, denn es waren noch Federn drin. Welche, das wissen wir noch nicht und hoffen, dass uns Edvard helfen kann, dies herauszufinden. Und in einem Kasten gab es einen Kokon, der an der Decke hing. Wer dort wohl geschlüpft ist?

Hornissenhotel – Rohbau steht

Seit gut 2 Wochen können wir verfolgen, wie die Europäischen Hornissen am Mauerweg eines ihrer diesjährigen Domizile aufbauen. Wir wollen den Bau in diesem Jahr per Fotostrecke dokumentieren und sind gespannt, wie die Nester sich weiterentwickeln. Einer der beiden Nistkästen ist jetzt schon zu klein und es wird darüber hinaus beeindruckend schnell gebaut (auf dem linken Foto der Stand vom 25.7.24, rechts der vom 8.8.24).

Im anderen Nistkasten, ca. 50 Meter entfernt, ist noch nicht viel zu sehen. Vielleicht ist das auch nur das kleinere Wochenendhaus der Königin?

Hornissenhotel 2 am 8.8.24 (© Schlegel)

Wer mehr über die Europäische Hornisse lesen möchte, findet spannende Informationen im Newsletter Nummer 27 oder hier im Blogbeitrag vom letzten Jahr. Dort ist auch ein Foto vom Hornissenhotel 2023 zu bestaunen.

Hornissennest am Mauerweg

Als die Nistkästen im Frühjahr von Edvard, Jule und Christoph rund um das Stolper Feld aufgehängt wurden, haben wir nicht mit diesen besonderen Gästen gerechnet: Ein Hornissenstaat hat sich einen der Nistkästen ausgesucht und dort ein wahres Kunstwerk geschaffen.

Wer den Mauerweg entlang aus Frohnau kommend in Richtung Invalidensiedlung fährt, hat die Traubenkirsche mit dem besonderen Nistkasten vielleicht schon entdeckt.

Wir haben uns gefragt, wie Hornissen leben und ein paar spannende Details erfahren: „Hornissennest am Mauerweg“ weiterlesen