Bereits 2020, als unser Verein noch nicht gegründet war, haben wir mit Vogelkundigen aus Frohnau eine Vogelstimmenanalyse am Pechpfuhl gemacht. Diese ist auf reges Interesse gestoßen und unser Wissen wurde im Laufe der letzten Jahre durch weitere Beobachtungen vertieft. Neben dem Pechpfuhl ist der Zernsdorfer Weg in den Fokus gerückt, aber auch die Nistkastenkontrollen erweitern unser Wissen über die Avifauna am Stolper Feld.
Für Interessierte gibt es hier die standortbezogenen Details:
Vögel am Zernsdorfer Weg
Wer die ganze, reichhaltige Bandbreite der Vogelwelt des Stolper Feldes erleben möchte, dem sei ein Spaziergang am Patenkind des Vereins, dem Zernsdorfer Weg empfohlen.
Sein enormer Strukturreichtum spiegelt sich in einer erstaunlichen Vielfalt diverser Arten mit den unterschiedlichsten ökologischen Ansprüchen wider. So findet man am neu eingerichteten südlichen Abschnitt (offene, spärlich bewachsene Flächen) die Feldlerche vor, während der daran anschließende, lange befestigte Abschnitt von Waldarten und vielen Höhlenbrütern besiedelt ist. Beispielsweise gelang durch das Aufhängen von speziellen Nistkästen in diesem Abschnitt die Ansiedlung des Gartenbaumläufers als Brutvogel mit Nesterfund.
Die besonders artenreichen Übergangsbereiche zwischen den Teilgebieten dienen versteckt lebenden Arten wie der Nachtigall zum Brüten. Der nördlichste Abschnitt, der an die L 171 mündet und unter der Patenschaft steht, bietet mit Hochstaudenfluren und errichteten Benjeshecken einigen Offenlandarten, darunter äußerst schmucken wie dem Fasan, Schutz und Kinderstube.
An dieser Stelle finden Sie nun eine Liste der zwischen März und Juni zu beobachtenden Brutvögel nach der klassischen Einteilung des Gebietes sowie Bemerkungen zu deren Häufigkeit.
Wer noch vertiefter schmökern möchte, kann dies in Edvards Fachbericht zu seiner Kartierung des Zernsdorfer Wegs gerne tun.
Im August 2022 gab es für Edvard bei seinen Beobachtungen am Zernsdorfer Weg viel Grund zur Freude, wie aus seinem damaligen Bericht zu entnehmen ist.
Vögel am Pechpfuhl
Ein wahres avifaunistisches Kleinod der Stolper Feldflur ist der Pechpfuhl.
In den ausgedehnten Gebüschzonen sind alljährlich an Frühlingsmorgen die Konzerte von Nachtigall, diversen Grasmücken, Ammern und Finken in einer Lautstärke und Intensität, wie es sie sonst nirgendwo in der Umgebung gibt, zu vernehmen. Ideal zum Kennenlernen der einen oder anderen Art (s. Liste).
Eigentlich fester Bestandteil seines gefiederten Sortiments, sind die Rufe der an das Wasser angepassten Arten am Pechpfuhl hingegen schon längst verstummt.
Und im Zuge der starken Sukzession weichen auch hier die Staudenfluren mit ihren seltenen Arten zusehends (s. Liste).
Genau um die Wiederherstellung dieser einzigartigen wertvollen Landschaftsstrukur samt Kleingewässer dreht sich der Naturschutz an diesem Ort.
Weitere Informationen zum Pechpfuhl in Artikelform erhalten Sie hier.
Schutzzone 2022
Im April 2022 hatte Edvard durch seine Beobachtungen von teils seltenen bodenbrütenden Vögeln dafür gesorgt, dass wir erstmalig eine Schutzzone einrichten konnten – gemeinsam mit dem FrohLaWi e. V.
Auf der Biodiversitätsfläche des Vereins der FrohLaWi hatten sich Schwarzkehlchen, Grauammer und Feldlerche niedergelassen, um ihren Nachwuchs zu bekommen. Von Anfang Mai bis Mitte Juli 2022 sollte die Fläche nicht betreten werden. Dazu hatten wir Schilder aufgestellt, die darauf aufmerksam machten, was dort Wunderbares passiert war.