Abenteuerliche Entdeckungen im Frühsommer

Ein Beitrag von Antje Schreiber

Wir freuen uns, dass die Nachfrage für das Kreative Naturtagebuch so groß war, dass wir im Juni einen zusätzlichen Termin für Kinder anbieten konnten.

Junge Forschende (© Antje Schreiber)

Diesmal fanden wir uns mit jungen, wissbegierigen Forschenden am Hubertussee zusammen. Die Freude am Entdecken war nahezu grenzenlos. Nicht einmal der leichte Regen konnte unsere ausgedehnte Tour um den See stoppen!

Das „Wasserreich“ war voll von sich entwickelndem Leben. So wurden Frösche in unterschiedlichen Entwicklungsstadien genauestens unter die Lupe genommen. Einige fanden auch eine neue Heimat im Gartenteich eines begeisterten Forschers. Es war ganz schön herausfordernd, eine Kaulquappe aufs Papier zu bringen! Auch Seerosen, Blätter und sogar Muscheln fanden einen Platz im Naturtagebuch.

Im September haben wir einen weiteren Termin für diese Veranstaltung geplant.

Ein anderer Termin im Juni war den ganz kleinen Abenteuersuchenden gewidmet. An einem geschützten Ort, nahe dem Waldrand am Stolper Feld, entdeckten wir viel Geheimnisvolles. Auf der Suche nach dem fehlenden Zwilling eines Naturmemories, begegneten wir in einem dunklen Astloch einer tigergemusterten Nacktschnecke, die sich vor der sommerlichen Hitze verkroch. Interessant, wie sie sich anfühlt!

Und es gab noch mehr zum Fühlen: Es gibt ganz weiche, zarte und feste, harte Blätter. Besonders die Suche nach den weichen Blättern war eine schöne Detektivarbeit.

So pirschten wir uns durch den Wald und kletterten hier und da auf tolle Kletterbäume, was teilweise schon zu einer kleinen Mutprobe wurde. Das war eine sinnliche Reise durch die Natur mit sehr neugierigen, begeisterten Kindern.

Weitere Termine und Informationen zur Anmeldung sind hier zu finden.

Kreativ (© Antje Schreiber)

Sommerstimmung mit Regenbogen

Nach 4 Wochen „Feld-Pause“ habe ich in den letzten Tagen wieder die Fülle und die Schönheit vor der Haustür bewundern können. Vor allem der segensreiche Regen der vergangenen Tage hat der Natur wieder Kraft gegeben.

Sommerpflaumen in Hülle und Fülle (© Schlegel)

Den Auftakt hat ein doppelter Regenbogen am vergangenen Donnerstag gemacht. Wir waren abends noch am Feld eine „Runde drehen“ und konnten das Naturschauspiel in voller Länge bewundern. Der Regenbogen hat sich langsam aufgebaut, sich einmal in sich selbst gespiegelt und durch einen zweiten Bogen ergänzt konnte ich den Mund vor Staunen nicht mehr schließen. Bestimmt 20 Minuten haben wir nur dagestanden und „Ohhhh“ und „Ahhh“ gesagt. Die Kamera war diesmal nicht dabei und so hoffe ich, dass viele Menschen diesen Moment auch genießen konnten. „Sommerstimmung mit Regenbogen“ weiterlesen

Frühlingsboten-Kartierung

Wir befinden uns inzwischen mitten im Frühling und somit war es für uns höchste Zeit, die früh blühenden Pflanzen am Zernsdorfer zu besuchen und in unserem im August 2024 begonnenen Kartierungsprojekt zu erfassen. Zu zweit waren wir am 5. April für knapp 3 Stunden mit Klemmbrett, Listen und Pflanzenbestimmungs-App unterwegs und haben wieder einige für uns neue Arten erforscht. Unser Fokus lag auf den blühenden Gewächsen, die nur für 2–3 Wochen um diese Zeit des Jahres zu finden sind.

Die rote Taubnessel war stark vertreten und uns schon bekannt. Neu für uns waren Efeu-Ehrenpreis und Sand und Ackerhornkraut, die in mehreren der festgelegten Abschnitte zu finden waren.

Eine Überraschung war die blühende Vielfalt rund um eine alte Eiche: Scharbockskraut, Sternhyazinthe, Waldveilchen und eine Kaiserkrone. Wir vermuten, dass die Pflanzen die Gelegenheit ergriffen haben, umzuziehen und mit einer Ladung Gartenabfälle ihren Weg zum Zernsdorfer gefunden haben.

Nachdem ich gestern wieder am Zernsdorfer Weg war und die blühenden Birnbäume bewundert habe, fiel mir auf, dass die meisten blühenden Pflanzen, die wir Anfang April noch bestimmt haben, nahezu vollständig verblüht sind. Wir hätten sie nicht erfassen können, wenn wir uns nicht so frühzeitig auf den Weg gemacht hätten.

 

12 neue Vogelwohnungen

Vor 4 Wochen haben wir mit unserem Nistkastenteam neue Nistkästen für die kommende Saison aufgehängt. Die Holzbetonhäuser wurden durch Spenden finanziert und in der Nähe des FrohLaWi-Feldes platziert. Vorausgegangen war unsere Nistkastenkontrolle, die gezeigt hat, dass die 27 vorhandenen Kästen zu 90 % bewohnt waren. So haben wir entschieden, weitere Möglichkeiten zum Brüten zu schaffen, denn der Bedarf ist offensichtlich vorhanden.

Nistkastenteam (© Mone Schlegel)

Eigentlich dachten wir, Nistkasten ist Nistkasten, aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt durchaus sehr unterschiedliche Bauarten für unterschiedliche Vögel. Die unterschiedlichen Meisenarten bevorzugen beispielsweise die ovalen Einfluglöcher. Rotkehlchen, Zaunkönig und Grauschnäpper sind Halbhöhlenbrüter und bevorzugen die Häuser mit großen runden Zugängen.

Für alle Modelle gilt, dass der Kasten in einer geschützten Vegetation hängt –unzugänglich für eventuelle Nesträuber (Katzen, Marder, Rabenvögel). Die Aufhängung sollte mindestens 2 bis 3 Meter über dem Boden sein und das Einflugloch weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein (Süden). Eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist deshalb ideal.

Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten niemals nach hinten, eher nach vorne überhängen.

Wir haben versucht, alle Informationen zu berücksichtigen und entsprechende Bäume ausgesucht. Das Aufhängen war für uns streckenweise ein Balanceakt mit der Leiter.

Balanceakt mit Nistkasten (© Kathrin Schlegel)

Da wir 8 Kästen mit ovalen Löchern und 4 für Halbhöhlenbrüter haben, war auch noch wichtig, dass Nisthilfen von gleicher Bauart in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden müssen. Damit ist gewährleistet, dass die brütenden Tiere auch genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden. Das war aber kein Problem, denn am Stolper Feld gibt es genügend Plätze für die hoffentlich attraktiven Vogelwohnungen.

Wir sind gespannt, was wir bei der nächsten Nistkastenkontrolle im kommenden Winter entdecken werden.

Neuer Blickfang am Mauerweg

Es war wieder einer dieser besonderen Momente für uns am Stolper Feld: Seit 2 Wochen steht ein neues Schild am Mauerweg mit dem Titel „Vom Sperrgebiet zum Naturerlebnis“.

Wir waren zur Aufstellung des Schildes eingeladen und konnten miterleben, wie Mitarbeitende der Berliner Stadtgüter GmbH (und Karsten vom Verein) das Schild professionell platziert haben.

Nun steht es als neuer Blickfang am Zugang von der Gollanczstraße zum Mauerweg an der Kreuzung, wo unser Feldfest in den letzten beiden Jahren gefeiert wurde.

Zur Vorgeschichte: Im Herbst 2023 haben wir als Verein die Berliner Stadtgüter GmbH als Eigentümerin der Flächen gebeten, auf die Stolper Felder als Landschaftsschutzgebiet mit interessanten historischen Orten in Form eines Informationsschildes hinzuweisen. Unserer Bitte wurde nachgegangen und in Absprache mit uns ein Schild entworfen. Überraschenderweise wurden auch wir und die FrohLaWi als aktive Vereine erwähnt.

Wir danken den Berliner Stadtgütern für die Zusammenarbeit bei den Inhalten und das ansprechende Design des Schildes.

Frühjahrsputz am Stolper Feld

Am 22.03.25 starten wir ab 14 Uhr in Kooperation mit dem Bürgerverein Frohnau und der BSR unsere nächste Kehrenbürger*innen-Aktion, um Müll am Stolper Feld, im Ludwig-Lesser-Park und an den Frohnauer Plätzen zu sammeln.

Wir bauen unsere Koordinations- und Verpflegungsstation an der Gollanczstraße auf und freuen uns auf viele helfende Hände.

Einfach um 14 Uhr zu einem der folgendenTreffpunkte kommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich:

  • Gollanczstrasse an der S-Bahn-Unterführung, Zugang zum Mauerweg
  • Ludolfingerplatz vor der Parfümerie Douglas am Schaukasten des Bürgervereins
  • Markgrafenstraße, Eingang Ludwig-Lesser-Park

Von Vorteil ist es, wenn eigene Handschuhe, private Greifzangen und Eimer (für Glasscherben) mitgebracht werden.

Mülltüten, Greifzangen, Leuchtwesten und Handschuhe stellt die BSR in kleinerer Anzahl zur Verfügung. Die BSR wird auch den gesammelten Müll an vereinbarten Punkten in der Woche darauf abholen (sofern nicht weiter gestreikt wird).

Wir freuen uns auf Euch!

Entdeckungstour „Winterpilze“

Unsere Premiere war ein voller Erfolg. Janina und Hannes lockten uns am Samstag für 2 Stunden in den Wald und zum Zernsdorfer Weg, um dort Pilze, Baumperlen und Müll zu entdecken und zu sammeln. Vom FrohLaWi-Feld ging es den kurzen Weg zum Wald an der Invalidensiedlung, wo wir nach nicht mal 2 Metern bereits die ersten Pilzschönheiten fanden. Es wurde bewundert, bestimmt und nachgefragt und wir haben jede Menge, auch essbare Pilze entdeckt. Das achtsame Vorgehen von Janina und Hannes hat uns den Blick auf die Schönheit der Pilzwelt richten lassen und wir waren erstaunt, welche Schätze der Wald für uns bereithält, wenn wir nur ganz genau hinschauen.

Nach 1,5 Stunden ging es von der Invalidensiedlung noch zum Waldstück des Zernsdorfer Wegs, wo die Austernseitlinge und Samtfuß-Rüblinge am Totholz auf uns warteten. Die meisten Exemplare waren allerdings schon zu alt oder zu klein oder von Maden und anderen Zersetzungslebewesen bearbeitet.

Neben den Pilzen haben wir auch eine beachtliche Menge an Müll gesammelt. So haben wir von der Natur genommen und die Natur von Glas, Plastik und Anderem befreit.

Wer in die Pilzwelt eintauchen möchte, kann das bis zum 6. Juli 2025 in Wandlitz bei der Sonderausstellung „Faszination Pilze“ tun. Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Danke an Janina und Hannes (und Miri) für diesen Spaziergang der besonderen Art!

 

Filmtipp „The Birdwatchers“

Seit Beginn unserer Vereinsaktivitäten hat uns das Thema Vogelwelt begleitet. Durch Edvard, der viele von uns mit seiner Begeisterung für die Vögel am Stolper Feld inspiriert hat, haben wir nicht nur wichtige Informationen erhalten, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Natur herstellen können.

Der letzte Vogelspaziergang mit Edvard in 2024 fand am 16. Dezember mit 10 Menschen statt, obwohl der Winter nicht der begehrteste Monat dafür ist. „Filmtipp „The Birdwatchers““ weiterlesen

Naturmandala am Stolper Feld

Ein Beitrag von Gitty Henschke

Am 29.September kamen 7 gut gelaunte Mädchen, einige mit Kastanien und Eicheln im Gepäck, zum Mauerweg. Gemeinsam mit unserer Vielfalterin Antje wurde ein Mandala aus den herbstlichen Naturschätzen gestaltet.

Das Wetter war ideal, die Stimmung ausgelassen und fröhlich. Die Mädchen hatten viel Spaß und nach 1,5 Stunden waren die jungen „Künstlerinnen“ zufrieden mit ihrem Kunstwerk. Das Mandala wurde in einem kurzen Ritual der Natur zurück geschenkt.

 

 

Vielfalt im Gespräch

Am Samstag (28. September) wollen wir in Frohnau Menschen über uns und unser Engagement rund um die Stolper Felder informieren.

Von 10 bis 14 Uhr stehen wir mit unserem Infotisch am S-Bahnhof Frohnau. Dabei sind neben Gitty und Kathrin unsere Übersichtskarte mit interessanten Fakten, die Fotosammlung über unsere Projekte, das Vogelrätsel, diverse Flyer und Broschüren. Das Glücksrad darf gedreht werden und es gibt den einen und anderen kleinen Preis, den wir den „Glücklichen“ überreichen dürfen.

Unser Infotisch auf Tour (© Schlegel)

Wenn es regnet, sind Gitty, Kathrin und der Infotisch zu Hause. Dann versuchen wir es ein anderes Mal.