2 Jahre haben wir ihn am Stolper Feld nicht mehr gesehen, nun ist er bald wieder da: Der Körnermais, der uns in den vergangenen Jahren – als Monokultur angebaut – dazu gebracht hat, unseren Verein zu gründen. Eigentlich sollte es keinen mehr geben, denn Landwirt Felix Schneermann hat vor ein paar Jahren noch gesagt, dass er keinen Mais anbaut.

Jetzt hat er sich anders entschieden. Auf der Fläche zwischen Pechpfuhlweg und Weidenweg sowie auf der Fläche nördlich des Frohlawi-Feldes möchte er in diesem Jahr Körnermais ausprobieren. Zur Vorbereitung wurden die Flächen mit einem Herbizid behandelt, was den traurigen, braunen Anblick hervorgerufen hat. Wer sich also wundert, warum es dort so aussieht, wird bald eine Antwort bekommen, denn wenn der Mais mal ausgesät ist, wächst er erfahrungsgemäß sehr schnell und äußerst hoch.
Körnermais unterscheidet sich von Silomais im Wesentlichen dadurch, dass hier nur die Körner geerntet werden, während beim Silomais die ganze Pflanze geerntet wird. Körnermais wird in der Schweine- und Geflügelhaltung eingesetzt, Silomais in der Rinderhaltung. Beim Körnermais verbleibt der Rest der Pflanze auf dem Feld und unterstützt die Humusbildung. Im Hinblick auf die Biodiversität ist der Körnermais wie der Silomais kritisch zu bewerten, wenn keine besonderen Anbaumaßnahmen (wie z. B. Mischanbau mit Bohnen) erfolgen. Bohnen wird es nicht geben, aber vielleicht einen Blühstreifen, der wie in den Jahren 2021/2022 für etwas mehr Vielfalt sorgen könnte.
