Farbwunder am Stolper Feld

Der November zeigt sich in diesem Jahr mit besonders schönen Farben. Ich habe die sonnigen Tage genutzt und ein paar Schätze entdeckt, die das Auge erfreuen und die Stimmung heben. Vor allem das große Feld zwischen Weiden-, Mauer- und Pechpfuhlweg erfreut uns in diesem Jahr mit der blühenden Phacelia. Viele Menschen fragen, was das für eine Pflanze ist und wofür sie gedacht ist.

Blühendes Phacelia-Feld (© Schlegel)

Im Sommer kennen wir sie als Pflanze in den Blühstreifen, wo sie vielen Insekten Nahrung bietet. Jetzt wurde sie im September nach der Ernte als Gründüngung ausgebracht. Sie ist eine Zwischenbegrünung und soll dem Boden als Erosionsschutz und als Unkrautunterdrückung dienen. Außerdem bindet sie Stickstoff im Boden und bildet durch ein dichtes Wurzelwerk reichlich Biomasse. Die Wurzeln reichen bis zu 60 cm tief in den Boden und helfen beim Humusaufbau. Im Winter stirbt sie bei Minusgraden ab und hinterlässt eine Mulchschicht auf dem Acker, der den Boden bedeckt und schützt. Im Frühjahr wird die Biomasse eingearbeitet. Für 2026 ist auf der Fläche der Anbau von Futtermais geplant.

Die Insekten, die jetzt noch unterwegs sind, erfreuen sich an einer späten Mahlzeit.

Neben der Phacelia haben mich noch andere Pflanzen und Bäume erfreut. Hier und da sind noch die strahlenden Farben vom Sommer zu sehen, die sich mit der herbstlichen Färbung und dem Ende der Vegetationszeit mischen. Es lohnt sich, mit Ruhe und Gemütlichkeit durch die Natur zu schlendern und zu entdecken.