Am Donnerstag vergangener Woche haben die Arbeiten am Mauerweg zwischen Invalidensiedlung und Gollanczstraße begonnen. Wir wurden von den Berliner Stadtgütern informiert, dass auf der großen Wiesenfläche südlich der Invalidensiedlung begonnen wird. Hier sollen die unerwünschten Arten wie Traubenkirsche, Kiefer und Robinie gerodet werden, damit dort in Zukunft eine offene Wiesenlandschaft gefördert wird.
Um uns Anwohner*innen und Erholungsuchende zu informieren, was geplant ist, wurden an mehreren Stellen Infoschilder aufgehängt.
Wie die Umsetzung in der Realität dann aussah, war traurig. Der große Traktor fuhr die Bäume um und verarbeitete das Holz gleich zu Mulch. Es tat mir im Herzen weh, diesem „groben“ Vorgehen zuzusehen. Es fühlt sich nicht richtig an, so mit unserer Natur umzugehen, auch wenn ich mit meinem Verstand begreife, dass dieser Plan eine Zukunft für eine vielfältigere Pflanzenwelt ermöglicht.
Für mich stellen sich nach dem Erlebnis mehrere Fragen:
- Wie können wir mit unserer Natur behutsamer umgehen, wenn wir umgestalten wollen?
- Sind die von uns sogenannten „invasiven Arten“ wirklich schädlich oder erfüllen sie eine wichtige Aufgabe, die wir nur noch nicht kennen?
- Gibt es weniger „brutale“ Methoden der Veränderung, als mit einer großen Maschine Bäume zu zerstören, denn auch sie sind Lebewesen?
Ich habe noch keine Antworten und hoffe für die nächste Zeit auf eine gute Heilung der Wunden, die wir Menschen diesem Ort zugefügt haben.