Botanische Wanderung zeigt die Vielfalt

Am Freitagabend folgten 13 Menschen aus unserem Verein der Einladung von Christine Kucera-Waldmann, den Blick mit ihr gemeinsam auf die Naturschönheiten am Stolper Feld zu richten. Christine ist Frohnauerin und promovierte Biologin mit dem Spezialgebiet Heilpflanzen. Sie hatte die Idee, interessierten Vereinszugehörigen ihr umfangreiches Wissen weiterzugeben und das Ganze noch mit ethnobotanischen und mythischen Geschichten zu würzen. Und das hat sie ganz wundervoll am Freitag gemacht! Fast 2 Stunden waren wir gemeinsam am Stolper Feld unterwegs, in einer Regenpause, die von Christine ebenso toll geplant war, wie die von ihr ausgewählten Geschichten, die sie erzählen konnte.

In den ersten 45 Minuten sind wir auch gar nicht viel gewandert, da es bereits an der Kreuzung der Invalidensiedlung/Mauerweg/FrohLaWi-Feld so viele tolle Pflanzen zu entdecken gab. Außerdem mussten wir uns  vorher auch noch kennenlernen, denn es war  das 1. Mal, dass wir uns in dieser Gruppe getroffen haben.

Begonnen hat Christine mit der Birke – dem Baum des Neuanfangs. Die Informationen über diesen Baum würden schon genügen, um den Blogeintrag zu füllen. Neben Seifenkraut, Natternkopf und Königskerze, hat eine sehr häufige und eher unscheinbare Pflanze unser Interesse geweckt: der Spitzwegerich! Als Heilpflanze ist der Saft seiner Blätter sehr lindernd, wenn wir von einem Insekt gestochen werden (Biene, Mücke). Einfach ein Blatt pflücken, dieses reiben, bis der Saft austritt, und dann das Blatt/den Saft auf dem Stich verteilen. Der Schmerz oder Juckreiz wird sehr schnell gelindert. Aber auch als Zusatz zur einer selbstgemachten Salbe für Wanderfüße ist er perfekt geeignet, Blasen zu vermeiden.

Ein bisschen gewandert sind wir dann doch noch, nämlich bis zur Linde an der Kreuzung  Roggen-, Mais- und FrohLaWi-Feld. Auf dem Weg gab es natürlich noch ganz viele Informationen über tolle Pflanzen am Wegesrand.

Am Ende wurde mit der wunderschönen Linde dort ein Gruppenfoto gemacht, denn die Linde ist ein absoluter Gemeinschaftsbaum und war früher schon ein Treffpunkt für feierliche/gesellige Veranstaltungen im „Dorf“. Von Christine haben wir dann noch gehört, dass die Linde auch ein Baum ist, an oder unter dem Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden. Denn sie wirkt mildernd, lindernd und herzöffnend und so hofften die Menschen, dass die Urteile gerecht und milde ausfallen würden.

Im Namen Aller bedanke ich mich aufs herzlichste bei Christine für die einfühlsamen Geschichten und fachlich sehr interessanten Informationen rund um die kleinen und großen Pflanzen-Schönheiten am Stolper Feld.